Wohnen in Potsdam-Krampnitz


Der Entwurf hat zum Ziel, die historische Kaserne Krampnitz zu einem besonderen Quartier Potsdams zu machen, das Natur mit urbaner Dichte, Aktivität und Vielfalt vereint. Dies geschieht durch eine ortsspezifische Entwurfsstrategie, die bestehende Strukturen einbindet und mit kontrastreichen Nachbarschaften verknüpft.
Ein Raster nimmt bestehende Strukturen (Gebäude, Wegenetz, Sichtbezüge) auf und schafft ein klares Wegesystem für Fußgänger und Radfahrer. Es entstehen kontrastierende Viertel, in denen vielfältige Wohntypen angeboten werden. Entlang der neuen Tramlinie entsteht ein dichtes Viertel mit hoher Nutzungsmischung. Es beherbergt Dienstleistung und Gewerbe (auch urbane Produktion) und wird zum Geschäftszentrum des Quartiers. Das Viertel grenzt an eine Binnenlandschaft mit öffentlichen Nutzungen, die vorhandene Wegeverbindungen aufnimmt und die unterschiedlichen Nachbarschaften einbettet.

Bewegungsraster und Binnenlandschaft werden mit einem multimodalen Mobilitätssystem vernetzt, das regionale Verbindungen bis nach Potsdam und darüber hinaus ermöglicht. Die Binnenlandschaft bildet das naturnahe Rückgrat des Quartiers an dessen Nachbarschaft die zentralen Bildungs-, Begegnungs- und Erholungsräume positioniert werden. 
















Unter weitestgehender Erhaltung des Baumbestandes vernetzt sie das Viertel für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen und bündelt öffentliche Infrastrukturen wie Schulen, Kitas und Sport genauso wie wichtige Grünkorridore und Lebensräume für die etablierten Tier- und Pflanzengesellschaften. Die Binnenlandschaft bleibt durch ihren Sukzessionscharakter äußerst pflegeextensiv in ihrer Bewirtschaftung. Die Biotop- und Nutzungstypenkarte sowie der Erhalt des Horstbaumes südlich des Gebäudes 401 liegt dem freiraumplanerischen Konzept zu Grunde. Innerhalb der Blöcke wird das Hofgrün zum halb-öffentlichen Raum. Private sowie gemeinschaftlich genutzte Gärten erhalten durch die Beziehung zueinander einen aktiven, urbanen Charakter. Die interne grüne Durchwegung ermöglicht die Fußläufigkeit abseits von Verkehrstrassen. Durch die Maximierung von Fußgängerverkehr in Spielstraßen, großzügigen Boulevards und Plätzen entsteht ein enges Netz zwischen Grün, Weg, Sport, Erholung, Wohnen und Gewerbe mit einer klaren Abstufung zwischen öffentlich und privat. 



Architekt*innen
Bureau Ali Saad and Marta Torres Ruiz
Zusammenarbeit mit
Treibhaus & Lavaland (Landschaftsdesign)
Zeitraum 
2017/18
Art 
Offener Durchführungswettbewerb in zwei Phasen
Auszeichnung
2. Phase (1 von 9 Teilnehmer*innen)
Auftraggeber*in
Entwicklungsträger Potsdam GmbH im Namen der Landeshauptstadt Potsdam
Ort:
Potsdam, DE
Fläche:
82 ha
Status:
Abgeschlossen